Rückblick auf die Landtagswahl im Wahlkreis Waiblingen

Das Werben um Stimmen gehört zum politischen Prozess – auch Menschen dazu zu bewegen sich politisch zu engagieren. Oft genug gibt es Nominierungen für Wahlen, die nur von einer Handvoll Leute bestimmt werden – einfach weil die Strukturen zu intransparent sind und es insgesamt zu wenig Menschen gibt, die sich zu einer Partei und deren Mitgliedschaft und damit auch ihrem Einfluss in die internen Prozesse bekennen möchten. Das muss sich ändern, wenn nicht ein paar Sympathieeintritte darüber entscheiden sollen, wer einen Wahlkreis mit mehr als hunderttausend Menschen im wichtigsten Parlament des Bundeslandes vertreten soll.

Wir haben in unserem Ortsverband (Winnenden, Schwaikheim, Leutenbach und Berglen) daher von Anfang an auf einen transparenten und chancengleichen Nominierungsprozess geachtet. Wir haben alle Bewerbungen des WK Waiblingens öffentlich online gestellt und unseren Mitgliedern übermittelt. Das entsprechende Portal ist auch heute noch einsehbar (https://bewportal.gruene-winnenden.de). Während der Phase bis zur Nominierung hatten die Mitglieder in unserem Ortsverband bei 2 Live-Veranstaltungen und 3 Online-Veranstaltungen die Möglichkeit die Bewerber*innen kennenzulernen. In allen offiziellen Anschreiben haben wir stets auf eine chancengleiche Nennung aller Kandidierenden geachtet.

Bei der Nominierungsveranstaltung für den Wahlkreis Waiblingen nahmen mehr als 70 Menschen teil, die abgestimmt haben. Der Großteil von ihnen aktive, interessierte und langjährige Mitglieder aber auch viele Neumitglieder, die sich seither aktiv bei uns im Ortsverband engagieren. Am Ende ließen sie sich von Swantje Sperling und ihrem Zweitkandidaten Valentin Gauss überzeugen.

Mit der Nominierung begann aber erst der eigentliche Wahlkampf und mit Swantje Sperling haben wir eine Kandidatin nominiert, die sich vom ersten Moment an durch Aktivität, Bürgernähe und ein transparentes, authentisches Auftreten ausgezeichnet hat. In mehr als 70 digitalen Veranstaltungen mit spannenden Gästen und bis zu 80 Teilnehmern nahm sie uns mit in die Welt der Politk, der Wissenschaft und in die lokale Kunst- und Kulturszene.

Im Sommer und Herbst waren einige Veranstaltungen im Freien möglich, ein – wenn auch kurzes – Aufatmen inmitten der Pandemie. Unsere Zipfelbachspaziergänge stießen auf reges Interesse – bis in den Landesvorstand. Sandra Detzer begleitete uns beim letzten Spaziergang in ihren Wahlbezirk Ludwisgburg. Beim Obst- und Gartenbauverein Leutenbach, dem Wohnort unserer Kandidatin, war mit dem Staatssekretär und früheren NABU-Vorsitzenden André Baumann, ein besonderer Gast zugegen. Auch hier zeigte sich wieder, dass wir mit grüner Politik mehr tun als nur Applaus für die Streuobstwiesenbesitzer zu spenden. Zahlreiche Förderprogramme der letzten Jahren helfen den vielen Ehrenamtlichen, die dieses Kulturgut und wichtigen Hort der Artenvielfalt pflegen.

Als die Pandemie dann im beginnenden Winter wieder bedrohlicher wurde, mussten einige Veranstaltungen wie der Besuch der Hegnacher Mühle leider unter Ausschluss öffentlicher Beteiligung stattfinden und in die digitale Welt verlegt werden. Menschen dennoch für unsere Grünen Inhalte zu begeistern war uns im Wahlkreis ein wichtiges Anliegen und es entstand eine ganze Reihe von Videos zu den Themen, die unserer Kandidatin und uns wichtig waren und sind. Man findet diese im youtube Kanal von Swantje Sperling unter: https://www.youtube.com/channel/UCwJYnzIwCtkjOchhnmcs3XA

Bereits vor den Nominierungen konnten wir die Anzahl unserer Mitglieder steigern und auch nach den Nomininierungen gewannen wir weitere Menschen für die politische Beteiligung, die sich in der heißen Phase des Wahlkampfs engagiert für uns eingesetzt haben. Auch wenn die digitalen Veranstaltungen eine große Resonanz erhielten, war es uns in unserem Ortsverband wichtig, die Menschen auch persönlich zu erreichen – unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen. Wir bewarben die digitalen Veranstaltungen in der analogen Welt, viele engagierte Mitglieder von uns gingen von Tür zu Tür, verteilten Flyer und Infoblätter – auch wenn die Wege oft lang waren und viele Menschen keine Werbung erhalten wollten – was uns wichtig war, dies zu respektieren. Immer dabei: Swantje Sperling.

An einigen Donnerstagen waren wir mit einem Handwagen auf dem Markt in Winnenden um die Menschen direkt anzusprechen und in den letzten Wochen jeden Samstag mit einem Informationsstand auf dem Markt vertreten. Sonntags fuhren wir mit unseren grün geschmückten Rädern durch unsere Gemeinden um sichtbar und ansprechbar zu sein. Auch in Schwaikheim und Leutenbach waren wir mit vielen Menschen immer auf den Mäkten vertreten – die Resonanz war beinahe immer positiv! Die Menschen im Land haben Vertrauen in Grüne Politik und in unseren Spitzenkandidaten Winfried Kretschmann, das spürt man nirgends so intensiv wie im persönlichen Austausch.

Selbst wenn die Umfragen kurz vor den Landtagswahlen optimistisch stimmten, war dann die Nervosität doch groß vor den Wahlen. Waren die Themen, die vielen Inhalte, die wir im Wahlkampf gesetzt haben, für die Menschen genügend sichtbar? Haben wir uns in der digitalen Welt nicht nur in unseren eigenen Blasen bewegt? Haben uns die Menschen wahrgenommen an den zahlreichen öffentlichen Orten an denen wir vertreten waren? Trauen uns Grünen die Menschen auch in den schwierigen Zeiten einer globalen Pandemie zu die richtigen Lösungen zu finden?

Die Antwort gaben die Wähler an der Wahlurne: Beinahe jede dritte Stimme im Land für uns Grüne! Swantje Sperling Stimmenkönigin im Rems-Murr-Kreis.

Wir sind dankbar für das Vertrauen und demütig angesichts der Aufgaben, die vor uns liegen.

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