Winnenden wird moderner

Eine groß angelegte Bürgerbefragung, die letztes Jahr veröffentlicht wurde, ergab, dass Winnenden von der Mehrheit der Befragten nicht als sehr modern angesehen wird. Manch einer wird nun an die Pläne des Kärchers mit großen, modernen Gebäuden am Bahnhof mit Fassadenbegrünungen denken, aber Modernität ist keine Frage von Gebäuden, sondern von sich verändernden, gesellschaftlichen Prozessen. In der letzten Woche zeigte die Stadtverwaltung mit zwei großen Veranstaltungen zur Bürgerbeteiligung wie eine moderne Stadt gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern Ideen für wichtige städtische Entwicklungsprojekte vorantreibt.

Am Mittwoch lud die Stadt unter dem Motto „Runder Tisch Radverkehr“ zu einem Austausch zum Radverkehr in Winnenden ein und die Menschen folgten der Einladung zahlreich. Neben den Radsportclubs- und Verbänden, Alltags- und Freizeitradelnden und vielen anderen interessierten Bürgerinnen und Bürgern waren auch viele Vertreter aus den Gemeinderäten dabei. Alleine von der ALI-Fraktion waren mit Christoph Mohr, Martin Osswald-Parlow und Rahel Dangel drei Gemeinderäte vertreten. Aber auch die Freien Wähler, die CDU und die FDP beteiligten sich. Es zeigte sich, dass zu vielen Punkten ein hoher Redebedarf bestand und die ursprünglich anberaumte Zeit von 90 Minuten wurde am Ende deutlich überschritten.

Andreas Schwager, Vorstand und politischer Sprecher des ADFC im Rems-Murr-Kreis, gab wichtige Hinweise zu Straßenbelägen und zu neuen Regelungen wie dem Verkehrsschild „Rechts abbiegen für Radfahrer frei“. Peter Bulling stellte die neuen Pläne für neuralgische Punkte in Winnenden vor, die in den nächsten 4 Jahren zur Realisierung anstehen. Ein Protokoll soll in den nächsten Tagen folgen.

Geleitet wurde die Veranstaltung von Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth, der sich am Ende der interessanten Veranstaltung bei unserem Vorsitzenden Daniel Baier bedankte, der Anfang des Jahres die Anregung zu dem Runden Tisch Radverkehr gab.

Zusammenhalten, was uns zusammenhält:
Ehrenamt unterstützen, Bürgerbeteiligung
ausbauen, Demokratie stärken

JETZT FÜR MORGEN, Der Erneuerungsvertrag für Baden-Würrtemberg (https://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/dateien/PDF/210506_Koalitionsvertrag_2021-2026.pdf)

Schon am darauffolgenden Tag, am Donnerstag, dem 22.07.2021, folgte die nächste große Aktion zur Bürgerbeteilgung seitens der Stadtverwaltung. Das Landschaftsprojekt „Buchenbachaue“ wurde im ersten Zwischenstand vom sehr enagierten Team des Büros kienleplan vorgestellt.

Quelle: Handout zur Ortsbegehung

Auch diese Bürgerbeteiligung erhielt regen Zuspruch, so dass zwei große Gruppen gemeinsam mit den beiden Projektleitern Urs Müller-Meßner und Christiane Meßner einen intensiven Einblick in die ersten Pläne zum geplanten Landschaftspark Buchenbachaue erhielten. Mit dabei waren wieder viele Vertreter und Vetreterinnen der im Gemeinderat vertretenen Parteien, der Stadtentwicklungsleiter Markus Schlecht, der Leiter des städtischen Umweltamts Jürgen Kromer und Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth. Ebenfalls vertreten waren Vertreter und Vertreterinnen der Naturschutzverbände, Anwohner und Anwohnerinnen und interessierte Bürgerinnen und Bürger. Viele unterschiedliche Interessen gemeinsam mit der Bürgerschaft in die richtigen Bahnen zu lenken, war sowohl der Verwaltung als auch den Projektverantwortlichen sehr wichtig. Mit dabei waren natürlich auch wir Grüne aus dem Ortsverband – mit unseren Buchenbachspaziergängen ist natürlich auch das Projekt „Buchenbachaue“ ein wichtiges Thema für uns.

Die Politik des Gehörtwerdens ist inzwischen ein Markenzeichen unseres Landes. Baden-Württemberg ist führend bei der Bürgerbeteiligung. Diesen Weg gehen wir konsequent weiter. So wird es künftig zu wichtigen Gesetzen ein beratendes Bürgerforum aus zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern geben. Damit sind wir Vorreiter in Deutschland.

JETZT FÜR MORGEN, Der Erneuerungsvertrag für Baden-Würrtemberg (https://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/dateien/PDF/210506_Koalitionsvertrag_2021-2026.pdf)

Mit vielen, neuen Projekten zur Bürgerbeteiligung geht die Stadt Winnenden in die richtige Richtung, denn die großen Zukunftsaufgaben wie die Anpassung an die klimatischen Veränderungen lassen sich nur gemeinsam mit allen Menschen, die in unseren Land leben, meistern. Wir sind sehr froh, dass wir mit unserer Landtagsabgeordneten Swantje Sperling, die ihre Magisterarbeit zum Thema „Democratic Talk – Kommunikation und Bürgerbeteiligung“ geschrieben hat, eine ausgewiesene Expertin in unseren Reihen haben.

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