Bildungsgespräch

Unser Berglener Landtagsabgeordneter Ralf Nentwich hat Kultusministerin Theresa Schopper zum Bildungsgespräch mit vielen Interessierten nach Backnang eingeladen.

In ihrer Einführung in das Thema machte unsere Kultusministerin deutlich, was Schulen so bedeutsam macht.

Schule schließt die Tür zum Wissen auf und gibt den Schüler und Schülerinnen eine gute Bildungsbiografie mit auf den Weg.

Der Lebensraum Schule dient zudem als Ressource, um Orientierung zu geben, Werte zu vermitteln, Persönlichkeiten zu fördern, die Stärken in den Vordergrund zu stellen und gleichzeitig Kompetenzen mit auf den weiteren Weg zu geben.

Wichtig war es Theresa Schopper in ihrer Einführung zu betonen, dass Bildungsgerechtigkeit weiterhin ein großes Thema ist, da der Bildungserfolg immer noch zu sehr vom sozialen Umfeld abhängt.

Eindrücklich dargestellt hat sie es an dem Beispiel, dass Kinder aus Akademikerfamilien bis zur Einschulung 45 Millionen Wörter hören und Kinder aus Familien mit schwachen Sozialstatus 15 Millionen Wörter.

Daraufhin ging sie auf die dadurch bestehenden Herausforderungen ein.

Der Grundstein für Chancengleichheit und spätere gesellschaftliche Teilhabe, muss bereits im Kindergarten gelegt werden.

Für die Schulen bedeutet dies konkret, dass es vor allem gut ausgebildete Lehrkräfte braucht. Es zukünftig verschiedene Wege geben wird, Lehrer und Lehrerinnen zu akquirieren und hierbei die jeweiligen Schulstrukturen berücksichtigt werden müssen.

Wichtig war ihr ebenfalls, dass sie keine der 800 kleinen Grundschulen unter 100 Kinder im Land schließen möchte, da sie vor Ort gebraucht werden und verankert sind. Theresa Schopper ergänzte: „Kurze Beine, kurze Wege!“ Es müsse jedoch an Lösungen gearbeitet werden, damit die Versorgungsmöglichkeit aufrechterhalten werden kann.

Im der allgemeinen Fragerunde kamen Fragen zu folgenden Themen, welche von Theresa Schopper und Ralf Nentwich beantwortet wurden:

G9: Die Unterschriftenaktion wird in der Landesregierung besprochen werden und es wird auch um die Fragen der Ressourcen gehen.

Inklusion: In der Umsetzung der Inklusion bestehen große Baustellen, welche im Ministerium im Moment angegangen werden, diese strukturellen Fragen zu lösen. Es bedarf mehr Personal sowie Schulbegleitungen, um in der Schule Hilfestellung geben zu können.

Weitere Hürden sind die unterschiedlichen Sozialgesetzbücher und den damit verbunden unterschiedlichen Zuständigkeiten, was dieses Themenfeld sehr komplex macht.

Rechtsanspruch Ganztagesschulen: Hier besteht in Baden- Württemberg ein großer Nachholbedarf, damit ab 2026 der Rechtsanspruch adäquat umgesetzt werden kann.

Ganztagesschule heißt nicht den ganzen Tag Schule, sondern es wird hierbei auch um die Betreuungsangebote gehen. Es braucht die zivilgesellschaftlichen Elemente der Vereine, der Jugendmusikschulen, der Sportvereine, der Kunstschulen oder auch den Feuerwehren. Diesen bietet es die Chance, Nachwuchsprobleme anzugehen, wenn diese gezielt in die Schulen kommen können.

Kommunen werden hierzu im Moment vom Land finanziell unterstützt.

Digitalisierung: Hier wird sich für eine Nachfolge des Digitalpakts stark gemacht werden. Ebenfalls welche Apps passend für die Schulen sind oder auch die pädagogische Einsetzbarkeit digitaler Geräte. Des Weiteren wird sich zukünftig mit Chat GPT auseinandergesetzt werden müssen und wie dieses die Schullandschaft verändern wird.

Für das Programm „Lernen mit Rückenwind“ wird sich Theresa Schopper einsetzen, dass dies weiterhin durchgeführt werden kann.

Auf einen großen Erfolg in Baden- Württemberg machten Theresa Schopper und Ralf Nentwich zum Abschluss aufmerksam:

Baden- Württemberg ist das Bundesland mit den meisten Wegen, welche zu Schulabschlüssen führen!

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