Grüne fordern zweites Winnender Naturschutzgebiet

Naturschutzgebiet Rotenbühl

Die Planungen zum Bau der Windkraftanlagen am Standort Hörnle begrüßen wir ausdrücklich und unterstützen die Planungen der Projektbeteiligten.

Der Eingriff in den Naturraum ist dabei leider unvermeidlich um unseren Beitrag für die Energiewende zu leisten und eine zukunftsfähige, klimaneutrale Stromversorgung für Wirtschaft und Privathaushalte zu etablieren.

Wir möchten im Zuge der Planungen jedoch an unsere Verpflichtungen im Rahmen des EU-Gesetzes zur Wiederherstellung der Natur erinnern und regen als Ausgleichsmaßnahme für die Errichtung der Windkraftanlagen die Umwandlung des Flurneuordnungsverfahrens Winnenden/Leutenbach Rotenbühl in ein rein ökologisches Aufwertungsprojekt ohne Ziele zur Verbesserung der Produktivität an. Deutschland ist mit einem Flächenanteil von 0,6 % auf dem drittletzten Platz in der EU bei der Ausweisung von streng geschützten Gebieten (Quelle: https://link.springer.com/article/10.1007/s10531-023-02644-5). Auch hier kann Winnenden seinen Beitrag leisten. Mittelfristiges Ziel sollte daher die Schaffung eines Naturschutzgebietes Rotenbühl sein.

Aus finanziellen Gründen und weil gewichtige naturschutzrechtliche Gründe gegen die bisherigen Pläne zur Flurbereinigung sprechen und eine Genehmigung für das derzeit geplante FNO-Verfahren mehr als fraglich ist, bietet sich das bereits gut erfasste Gebiet für diese Maßnahme an. Mit Auwaldresten im Bereich des Quellbereichs des Hertmannsweilerbaches (Kaiert), trockenen, sandigen Flächen im Gebiet Rotenbühl mit einer hohen entomologischen Bedeutung und zwei bereits streng geschützten flächenhaften Naturdenkmalen sowie einer Vielzahl an kartierten Biotopen verfügt das Gebiet über ein hohes Entwicklungspotential für die Natur.

Naturschutz und Klimaschutz müssen zusammen gedacht werden um auf die klimatischen Veränderungen vor Ort zu reagieren.

Impressionen aus dem Gebiet Kaiert/Rotenbühl

Das Gebiet Kaiert/Rotenbühl zeichnet sich sowohl durch feuchte als auch trockene Standorte aus und hat ein hohes Potential zur ökologischen Aufwertung. Bereits heute sind hier über 50 verschiedene Vogelarten anzutreffen und viele seltene Insekten (Bericht zu unserem Insektenspaziergang mit Dr. Lars Krogmann).

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